Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Zur Burg Stolpen zum 341. Geburtstag der Reichsgräfin v. Cosel (17. 10. 2021)

Zu den Terminen, die wir als Barockfreunde alljährlich wahrnehmen und seit Jahren noch nie vergessen haben, gehört der Blumengruß zum Geburtstag der wohl bekanntesten Sächsin, der Reichsgräfin Anna Constantia von Cosel. Dabei ist diese Barockdame eine Zugereiste, deren Wiege im holsteinischen Gut Depenau stand. Damit entstammt sie einem der ältesten Adelsgeschlechtern Holsteins, dem Hause von Brocksdorff. Als junge Frau, deren Schönheit sehr gerühmt wurde, kam sie nach Sachsen, wurde vom Akzisedirektor Adolph Magnus Grafen von Hoym (unglücklich) geehelicht und später an den Kurfürsten weitergereicht. Hier dann, am Dresdener Hof, avancierte sie  als Gräfin Cosel zur mächtigsten Frau Sachsens. Wie das aber so ist, fällt derjenige sehr tief, der die Höhen der Macht auf den Schultern anderer erklimmt. Dass die Gräfin dann reichlich 40 Jahre auf der Burg Stolpen verbringen musste, hängt mit ihrem Machtrausch zusammen, denn ihre Feinde waren groß und zahlreich und kaum gewillt ihre Launen und Intrigen zu ertragen.

 

Uns  sollte das aber nicht abhalten, heuer (17.10.2021), nach zweijähriger Pause, die bedingt durch die Pandemie, auch unserer Liebhaberei einen mächtigen Dämpfer verpasst hat, nun wieder die hohe Dame durch uns (in Robe) Ehre zu erweisen.

 

Die Geburtstagsgesellschaft war sehr zahlreich, - zum einen weil Sonntag war, wo  (fast) keinen die Arbeit ruft und zum anderen, weil nach langer Abstinenz der Drang, sich barockig zu zeigen, sehr groß ist. Aus unserer TDB waren acht FreundInnen dabei.

 

Weil der Graf zu Nau wegen Corona seine Mobilität etwas eingebüßt hat, ließ sich dieser bis zum ersten Burgtor kutschieren und quälte sich dann den Burgberg hinan. Auf seinem Wege begegnete ihm das Personal der Burg sehr entgegenkommend und freundlich. Auch einer der Hausherren, der Museologe Herr Jens GAITZSCH brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass sich die Dresdner Barockfreunde (verstärkt mit solchen aus Leipzig) durch die Pandemie ihre alljährliche Gratulationschar bei der Cosel nicht vergessen haben. Er wünschte uns alles Gute und bat, seine Grüße und Wünsche an die Gesellschaft der Barockfreunde weiterzugeben.

 

Diese kam dann auch bald den Burgberg hinauf geschnauft und der Graf begrüßte seine Freunde. Diese hatten dann aber ein Tempo drauf, mit dem der Cämmerer nicht mithalten konnte. Als er dann am Ort der Blumenniederlegung angelangt war, war diese bereits Geschichte. Hier konnte er nur noch seine Grüße von Herrn GAITZSCH loswerden. Ein paar Worte zum Tage kamen auch vom Stadtmajor Grafen von Bose und die Hofsängerin wurde von ihrem Grafen dazu genötigt, obwohl sie indisponiert war, ein passendes Lied für die Reichsgräfin, die Gratulantenschar und das inzwischen versammelte Publikum zu Gehör zu bringen.

 

Die im Burghof gezeigte Karikaturenausstellung sorgte für manches Schmunzeln und manchen Lacher. Ungebremst ging es dann Richtung Parkplatz, wo sich die Gesellschaft größtenteils aus den Augen verlor. Der Rest steuerte Pillnitz zum Kaffeetrinkgen an, was nicht allen gelang, sodass unsere Unternehmung in Sachen

Cosel recht unspektakulär geendet hat.

 

Urheberrecht:

Text: Bernd Schwabe - Fotos: Klaus Schieckel/Burgfotograf, M. H., Silvia Weise



[Alle Fotos zur Rubrik Kultur anzeigen]