Besuch in Görlitz (05. 09. 2020)

Als im Spätsommer 2020 Corona etwas von uns abgelassen hatte und Treffen in begrenztem Umfang möglich waren, beschlossen wir, einen Ausflug nach Görlitz zu machen. Alle Veranstaltungen, die wir im Kalender stehen hatten, waren ja leider abgesagt.

 

Ein günstige und gute Unterkunft im Zentrum von Görlitz hatten wir kurzfristig noch ergattert. So konnten wir fußläufig fast alles erreichen, was wir uns anschauen wollten. Nach dem Ausladen führte uns der Weg als erstes in den Görlitzer Tierpark. Der Tierpark besticht mit seiner sehr kreativen und abwechslungsreichen Gestaltung. An Ideen scheint es der Tierparkleitung nicht zu Mangeln. Wenn man die Zeit hat, kann man hier den ganzen Tag verbringen, ohne dass es auch nur im Ansatz langweilig wird. Vom Füttern der Tiere mit dem vom Tierpark rationierten Futter über Bürstenmassage fürs Schwein bis zum Beobachten freilaufender Murmeltiere war alles dabei. Am Ende waren wir fußlahm, sodass wir nur noch Proviant besorgten und den Abend gemütlich in der Unterkunft verbrachten.

 

Am Sonntag besuchten wir das Ameissche Haus, welches das Kulturhistorische Museum Görlitz beherbergt. Dieses 1726 bis 1729 für den Handelsherrn Johann Christian Ameiß erbaute und heute das bedeutendste Handels- und Wohnhaus der Barockzeit in Görlitz ist ein wahres Schmuckstück barocker Baukunst. Nach der Sanierung wurde es 2011 neu eröffnet und je nach Sanierungsfortschritt kamen weitere Ausstellungsräume hinzu. Besonders beeindruckend sind die Räume der historischen Bibliothek. Da sich dieses barocke Kleinod gleich um die Ecke unseres Quartiers befand, ließen wir es uns nicht nehmen, in angemessener Gewandung diese Räumlichkeiten und Ausstellung in Augenschein zu nehmen. Von der Museumspädagogin und Veranstaltungsmanagerin des Hauses wurden wir herzlich begrüßt und durch die Räumlichkeiten begleitet.

 

Bei strahlendem Sonnenschein führte uns anschließend unser Weg durch die Altstadt und zur Pfarrkirche St. Peter und Paul. Auch dies ein äußerst beeindruckendes Bauwerk.

Görlitz ist immer eine Reise wert, ob mit oder ohne barocker Robe. Man wird sich hier nicht sattsehen und immer Neues und Interessantes entdecken.

 

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Text: Silvia Weise/ Fotos: Bernd Schwabe



 

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